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Equistone hat Verkauf von Hornschuch an Continental vollzogen

18 AUG 2017

Umsatz (2016)

rund 450 Millionen €

Branche

PVC- und Kunststoffverarbeitung

Transaktionstyp

Tradesale

Mitarbeiterzahl

1.800

Seit dem Einstieg bei der Konrad Hornschuch AG im Jahr 2008 konnten wir das Unternehmen gemeinsam mit dem Management und den engagierten Mitarbeitern erfolgreich weiterentwickeln. Mit einer ambitionierten Buy-and-Build-Strategie, dem massiven Ausbau des Produktportfolios sowie neuen Produktionsstandorten haben wir Unternehmenswert und Marktposition des Oberflächenspezialisten nachhaltig verbessert. Anfang März wurde der Verkauf der Hornschuch-Gruppe an Continental erfolgreich abgeschlossen. Die zur Continental-Division ContiTech gehörende Benecke-Kaliko AG hat das baden-württembergische Unternehmen übernommen. Zuvor hatten die zuständigen Kartellbehörden der Vereinbarung von Oktober 2016 zugestimmt. Um ihre Mitwirkung an der Weiterentwicklung des Unternehmens zu honorieren, erhielten alle Mitarbeiter einen Bonus aus den Verkaufserlösen.

Equistone Partners Europe, das damals noch als Barclays Private Equity firmierte, hatte sich 2008 an der Konrad Hornschuch AG beteiligt. In den acht Jahren, in denen Equistone bei Hornschuch engagiert war, stieg der Umsatz von 140 Millionen Euro (2008) auf rund 450 Millionen Euro (2016) und zwar sowohl organisch als auch durch Add-on-Akquisitionen. Zugekauft wurden zwei deutsche und ein US-amerikanisches Unternehmen: 2009 erfolgte die Akquisition von kek-Kaschierungen (Herbolzheim / Baden-Württemberg) zur Erweiterung der Kaschierkompetenz. 2010 kaufte Hornschuch das US-amerikanische Unternehmen O’Sullivan Films. Im Rahmen dieser Akquisition erfolgte der parallele Erwerb einer Kunstlederanlage von Sabic, die in die USA verschifft und dort aufgebaut wurde. Damit entwickelte sich O’Sullivan von einem zunächst reinen Folienhersteller zu einem Produzenten von Folien und Kunstleder. 2013 wurde das niedersächsische Unternehmen era Beschichtung (Stolzenau) in die Hornschuch-Gruppe eingegliedert, um die Streichkapazität zu erweitern. Daneben konnte sich Hornschuch durch eine  Mehrheitsbeteiligung an einem nahegelegenen Kraftwerk und einer Minderheitsbeteiligung an einem Walzenhersteller strategisch besser aufstellen und die SupplyChain absichern.  Seine Position als führender und innovativer Oberflächenspezialist konnte Hornschuch auch durch die Erweiterung des Produktportfolios, die Eröffnung neuer Produktionsstandorte und die Errichtung einer zentralen Logistikhalle am Standort Weißbach ausbauen. Gemeinsam gelang zudem die Bewältigung der Folgen der Finanzkrise, so dass Arbeitsplätze nicht nur gesichert und das Unternehmen gestärkt werden konnte, sondern sich nach der Finanzkrise die Mitarbeiterzahl von ursprünglich 400 auf 1.800 erhöhte.

Die 1898 gegründete Hornschuch-Gruppe stellt mit 1.800 Mitarbeitern Design-, Funktions-, Schaum- und Kompaktfolien sowie Kunstleder für das Industriegeschäft und die Automobilindustrie her. Hornschuch soll nun in die Benecke-Kaliko-Gruppe unter Beibehaltung des Unternehmensnamens und der Marken integriert werden. Die Gruppe will ihr Industriegeschäft erweitern und neue Absatzmärkte insbesondere in Nordamerika erschließen. Unter dem Dach von ContiTech können eine Reihe von Synergien genutzt werden, etwa bei Forschung und Entwicklung sowie im Einkauf.

Equistone setzt auf den nachhaltigen Erfolg seiner Beteiligungen. Bei Hornschuch war die Optimierung der Marktposition durch Prozess- und Produktinnovationen unser oberstes Ziel – gemeinsam mit dem Management und den Mitarbeitern konnten wir das Unternehmen als führenden und innovativen Oberflächenspezialisten deutlich stärken.

Wir sind uns sicher, dass Hornschuch unter dem Dach des Continental-Konzerns weiter wachsen wird, und freuen uns, dass die Transaktion dank der Arbeit aller Beteiligten erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Equistone-Team