Equistone Partners Europe beteiligt sich an der neu gegründeten Vivonio Furniture Group
Von Equistone Partners Europe (EPE) beratene Fonds haben sich mehrheitlich an der neu gegründeten Vivonio Furniture Group, München, beteiligt und werden in Zukunft 67 Prozent der Anteile der Gruppe halten. Verkäufer sind von Orlando Management AG beratene Investoren, die ihre Mehrheitsanteile an den heute noch unabhängig gehaltenen Unternehmen MAJA, Staud und SCIAE an Vivonio abgeben. Die von Orlando beratenen Investoren werden, gemeinsam mit dem Managementteam, mit einem Anteil von 33 Prozent an der Vivonio Furniture Group beteiligt bleiben. Ziel der Transaktion ist es, das künftige Wachstum der drei Markenmöbelhersteller unter dem Dach von Vivonio nachhaltig zu unterstützen und weitere Synergien zu schaffen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
- Vivonio Furniture Group vereint zukünftig drei etablierte Möbelhersteller: MAJA (Mitnahmemöbelhersteller), Staud (Schlafmöbelproduzent) und SCIAE (Schlaf- und Wohnraumhersteller aus Frankreich) mit einem gemeinsamen Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro
- Ziel der Beteiligung ist es, die neu gegründete Gruppe bei ihrem Wachstum zu unterstützen
- Nutzung von Synergien vor allem durch eine stärkere Internationalisierung geplant
- Schaffung von mehr als 100 Arbeitsplätzen durch Großinvestition in eine Leichtbaufertigung
Vivonio wird als Unternehmensgruppe künftig die bekannten Möbelhersteller MAJA Möbel-Werke, mit den beiden Standorten in Kasendorf/Oberfranken und Wittichenau/Sachsen, das Unternehmen Martin Staud mit Sitz in Bad Saulgau/Baden Württemberg sowie die SCIAE aus Dienville (Champagne-Ardenne/Frankreich) unter einem Dach vereinen. Die MAJA Gruppe wurde 1964 durch Manfred Jarosch gegründet und beschäftigt inzwischen über 450 Mitarbeiter. Aktuell wird am Standort Wittichenau/Sachsen mit einem Investitionsvolumen von rund 60 Mio. Euro die Fertigungs- und Lagerfläche um insgesamt 45.000 qm erweitert. Zukünftig werden auf diesen neuen Flächen vor allem Leichtbauplatten, insbesondere für die schwedische Einrichtungskette IKEA, hergestellt. „Mehr als 100 neue Arbeitsplätze werden wir durch den weiteren Ausbau unseres Werkes in Wittichenau schaffen. Das ist ein starkes Zeichen in einer strukturschwachen Region“, ergänzt Heinz Hien, Geschäftsführer von MAJA und seit 31 Jahren im Unternehmen. Die Investition in das stark wachsende Segment Leichtbauplatten eröffnet MAJA und der gesamten Vivonio Furniture Group neue strategische Optionen. Künftig werden in Wittichenau täglich rund 200.000 Einzelteile zu Möbeln verarbeitet. Von Orlando beratene Investoren hatten MAJA 2008 übernommen.
Das Unternehmen Martin Staud aus Bad Saulgau/Baden Württemberg sieht auf eine der längsten Traditionen in der deutschen Möbelbranche zurück. Bereits 1653 als Familienunternehmen gegründet, ist es mittlerweile ein in Deutschland führender Hersteller im Bereich der Schlafraummöbel mit rund 140 Mitarbeitern. Das europaweit tätige Unternehmen hat einen Exportanteil von rund 35 Prozent. Anfang 2010 verkaufte die Familie Staud das Unternehmen an von Orlando beratene Investoren.
Die französische SCIAE beschäftigt in Dienville (Champagne-Ardenne/Frankreich) derzeit rund 250 Mitarbeiter und ist spezialisiert auf die Herstellung von innovativen Wohn- und Schlafraummöbeln sowie Kinderzimmermöbeln für den Selbstaufbau. Der Exportanteil liegt bei über 20 Prozent. Ende 2010 beteiligten sich die von Orlando beratenen Investoren mehrheitlich an dem französischen Unternehmen.
„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit dem etablierten und branchenerfahrenen Managementteam der neuen Vivonio Gruppe. Gemeinsam werden wir die drei bestehenden Möbelhersteller MAJA, Staud und SCIAE weiter ausbauen und das Wachstum sowohl der einzelnen Unternehmen als auch der gesamten Gruppe forcieren“, erläutert Michael H. Bork, Geschäftsführer Equistone Partners Europe.
„Ziel der neu gegründeten Vivonio Gruppe ist es auch, weiter attraktive Möbelunternehmen zu erwerben. Die Möbelbranche ist stark von mittelständischen Unternehmern geprägt. Damit ist das Thema der Nachfolgeregelung stärker ausgeprägt als in anderen Wirtschaftsbereichen. Genau in dieser Nische möchten wir uns als Vivonio künftig positionieren und uns als attraktive Alternative im Falle einer ungelösten familiären Nachfolge platzieren“, kommentiert CEO Tobias Fuhrmann das Unternehmensziel. Er wird zusammen mit Niels Ackermann, CFO, die neu geschaffene Möbelgruppe leiten.
Verantwortlich auf Seiten von Equistone Partners Europe sind Michael H. Bork und Oskar Schilcher.
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